Pressemitteilung vom 02.08.2011

 

"Wohnen für Hilfe" als Modell für generationsübergreifendes Wohnen

Zweiter "Marktplatz Meinung" der CDU am 11. August im Kolpinghaus

 
 
Lingen - Die Idee ist nicht neu – ob Australien, Frankreich, USA oder Freiburg, Jena und Münster: Überall tun sich junge Studenten mit älteren Menschen in Studierendenstädten zusammen und gründen eine Art „Generationen-Wohngemeinschaft“. Das Konzept „Wohnen für Hilfe“ soll Studierenden günstigen oder gar kostenfreien Wohnraum zur Verfügung stellen und älteren Menschen ihren Alltag angenehmer gestalten. Ob und wie „Wohnen für Hilfe“ zu einem Modell für Lingen werden kann, diskutiert die CDU Lingen mit einem Vertreter des gleichnamigen Projekts aus Münster, Seniorenvertretern und dem Lingener Ableger des AStA an der Hochschule Osnabrück (Allgemeiner Studierendenausschuss) im „Marktplatz Meinung. Bürger reden – Politiker hören zu“ am Donnerstag, 11. August um 18.30 Uhr im Kolpinghaus.
 
 
„Viele ältere Menschen haben in ihren Häusern mehr Platz, als sie alleine benötigen und ihnen manchmal lieb ist. Auf der anderen Seite haben wir auch in Lingen einen Bedarf an günstigen Wohnmöglichkeiten für Studierende. ‚Wohnen für Hilfe’ kann hier eine gute Alternative sein: Der Studierende verpflichtet sich, als Gegenleistung für den Wohnraum Gartenarbeiten zu machen, Einkäufe zu erledigen, im Haushalt zu helfen oder andere Hilfe zu leisten“, erklärt Irene Vehring, CDU-Stadtverbandsvorsitzende in Lingen, und ergänzt, dass Pflegeleistungen selbstverständlich nicht Teil der Abmachung sein können. Dabei sei meist üblich, dass pro Quadratmeter Wohnraum eine Stunde Arbeit im Monat „angerechnet“ würde.

Erfolgreich angelaufen ist das Projekt „Wohnen für Hilfe“ schon in der benachbarten Studentenstadt Münster. Ein Vertreter des dort von Ehrenamtlichen getragenen Projekts wird als Referent ebenso eingeladen wie alle Lingener Bürgerinnen und Bürger – im Mittelpunkt des Markplatzes Meinung soll die Frage stehen, in welcher Weise in Lingen ein ähnliches Projekt gestartet werden kann. „Gerne würden wir als Politik hier einen Anstoß geben, um dieses bemerkenswerte Konzept in Lingen zum Leben zu erwecken“, erläutert Vehring. „Wir möchten aber wissen, ob von Seiten der Betroffenen – also den Studierenden und den älteren Menschen – überhaupt Interesse besteht“.

Zur Umsetzung seien viele verschiedene Möglichkeiten denkbar, sagte Björn Roth, der als jüngstes CDU-Mitglied im Stadtrat immer für Anliegen der Studierenden engagiert ist: „Ich halte es für möglich, dass die Stadtverwaltung eine Koordinierungs- und Beratungsstelle einrichten könnte. Genauso ist es aber denkbar, dass sich Lingenerinnen und Lingener zusammen mit dem AStA einen eigenen Verein gründen. Eine dritte Variante wäre, das Freiwilligen-Zentrum Lingen mit ins Boot zu holen.“

Viele Möglichkeiten, die diskutiert werden wollen. „Wir laden alle Interessierten herzlich ein, mitzureden. Wir möchten hören, was die Menschen in Lingen darüber denken“, hofft Vehring auf rege Teilnahme beim Zweiten „Marktplatz Meinung“ (kurz „M&M“), der am Donnerstag, 11. August um 18.30 Uhr im Kolpinghaus stattfindet.