Fühner: Ehrenamt wertschätzen und nicht bürokratisch belasten!

Probleme von Vereinen bei Steuern lösen

Lingen. Zu einem Informationsgespräch kam kürzlich im Konrad-Adenauer Haus der CDU-Landtagskandidat Christian Fühner mit Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Heinz Gehring und Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht Dr. Gerd Partmann zusammen. Fühner diskutierte mit den beiden Fachleuten rechtliche Probleme von ehrenamtlichen Vereinen. Im Fokus standen dabei auch steuerrechtliche Aspekte, die für viele Ehrenamtliche Probleme darstellen.

 


 

 

Heinz Gehring stellte klar, dass es bei vielen Vereinen nicht mehr ohne professionelle Hilfe funktionieren würde. Natürlich brauchten beispielsweise Fußballvereine auch Beratung und Unterstützung von Fachleuten, wenn sie Spieler oder Mitarbeiter bezahlen müssten. Deutlich machte Gehring auch, dass die Steuerprüfungen nun vermehrt auch ehrenamtliche Vereine in den Fokus nehmen. Dies sei bei Vereinen mit einem gewissen Finanzvolumen auch nachvollziehbar. Fühner merkte an, dass dies aber nicht dazu führen dürfe, dass Vereine unter Generalverdacht geraten und die Unsicherheit bei Ehrenamtlichen zunimmt.

 

Im Gespräch wurde zudem deutlich, dass der Breitensport in bestimmten Konstellationen sogar steuerrechtliche Nachteile hat. Beispielsweise können Sportvereine ihre Mitgliedsbeiträge in der Regel umsatzsteuerpflichtig machen. Dann wird aber nach neuer Auffassung des Niedersächsischen Finanzministeriums jedes Training als steuerfreie Sportveranstaltung gewertet, was dazu führen kann, dass Vereine trotzdem nicht vorsteuerabzugsfähig sind. „Bei Baumaßnahmen oder anderen Investitionen kann diese Steuerbefreiung von Nachteil sein, dies ist beim Golf oder Segelfliegen anders“, machte Partmann deutlich.

 

Für Christian Fühner zeigt dieses Beispiel deutlich, dass solche komplexen Probleme das Ehrenamt belasten. „Es ist die Aufgabe von Politik, für einfachere Steuergesetze insbesondere für gemeinnützige Vereine zu sorgen.“ Fühner ging noch einen Schritt weiter: „Wir brauchen für das Ehrenamt immer auch hauptamtliche Unterstützung und Beratung, dafür müssen Land und Kommunen noch mehr Möglichkeiten bieten."