Evangelischer Arbeitskreis der CDU: Das Verbindende der Reformation leben

Veranstaltung zum Reformationsjubiläum

Lingen – „Wem gehört die Reformation?“ – Unter dieser Fragestellung stand eine Veranstaltung, zu der der Evangelische Arbeitskreis der CDU (EAK) gemeinsam mit dem CDU-Kreisverband Lingen anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums ins Gemeindehaus der Johanneskirche eingeladen hatte.

 

 

 

Domkapitular Monsignore Reinhard Molitor und Superintendent i.R. Hans-Neidhardt Hansch waren sich in ihren Einführungsworten einig, dass die Botschaft der Reformation der ganzen Welt gehöre – auch zur römisch-katholischen Kirche. „Der Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg 1517 war ein Alarmzeichen für eine innerkirchliche Reform, hatte eine Erneuerung der Kirche, aber nicht eine Kirchenspaltung im Auge“, heiß es. Statt Luthers Ruf zur Buße im damaligen Rom zu hören, antwortete man mit Polemik und Verurteilung. Wer heute die Thesen Luther lese, erkenne, dass in ihnen nichts Kirchentrennendes stehe.

 

Luther ging es letztlich nur um den Glauben, den wiederentdeckten Glauben an Gott und durch Jesus Christus, den Glauben an die Rechtfertigung des Sünders allein durch Gnade. Diesen Glauben in die Gesellschaft zu bringen, der Welt ein neues Gottvertrauen zu vermitteln ist auch ein Anliegen der zahlreichen Veranstaltungen zum Reformationsgedenken. Das wird gefeiert gemeinsam mit der Katholischen Kirche, wie es sich jetzt in Buß- und Versöhnungsgottesdiensten zeigte. „Nur gemeinsam sind wir gerade in der heutigen säkularen Zeit stark“, betonte die EAK-Kreisvorsitzende Gundula Zieschang zum Ende einer gut besuchten Veranstaltung.

 

 

 

Bildunterschrift:
EAK-Kreisvorsitzende Gudula Zieschang (Mitte) leitete die Diskussion mit Domkapitular Monsignore Reinhard Molitor (links) und Superintendent i.R. Hans-Neidhardt Hansch (rechts).