Pressemitteilung vom 23.07.2011

 

Tagesfahrt nach Hannover und Bergen-Belsen

Lingener CDU-Ferienfraktion unterwegs

 
 
Lingen - „Am Puls der Politik“ – So lautete eine Tagesfahrt der Lingener CDU im Rahmen ihres diesjährigen Ferienprogramms nach Hannover und zur Gedenkstätte Bergen-Belsen, woran sich unter der Leitung von CDU-Stadtratsmitglied Heinz Tellmann über 40 sowohl CDU’ler wie auch sonstige Interessierte beteiligten.
 
 
CDU Landtagsabgeordneter und stellvertretender CDU-Landtagsfraktionsvorsitzender Heinz Rolfes, der seit der 13. Wahlperiode (1994) den Lingener Wahlkreis in Hannover vertritt, empfing die Gäste im Leineschloss und führte sie in den Plenarsaal, wo er sich viel Zeit zu einem Gespräch über seine Arbeit im Niedersächsischen Landtag nahm.

Rolfes referierte zunächst über sein Mandat als Abgeordneter in Hannover und seine Vorstellungen von politischer Verantwortung für seinen Wahlkreis. Als Haushaltspolitiker der Fraktion ging es ihm insbesondere um die Finanzen des Landes sowie um die derzeitige Bildungs- und Landwirtschaftspolitik und um die Sanierung des Leineschlosses, die in Teilen in vollem Gange ist. Die Ermittlung der präzisen Kosten eines eventuellen Landtagsneubaus zöge sich noch in das Jahr 2012 hin, sagte der Haushälter. Priorität habe die Bildungspolitik und eine solide Finanzpolitik ohne ständig neue Schulden. „Deshalb wollen wir ein Verschuldungsverbot in die niedersächsische Verfassung aufnehmen“, erklärte Rolfes.

Nach dem Gespräch im Plenarsaal führte Rolfes, der Mitglied im Fraktionsvorstand der CDU ist und mit Überzeugung die erfolgreiche Arbeit der CDU/FDP-Landesregierung unter Ministerpräsident David McAllister vertritt, die Gäste in das Sitzungszimmer der CDU-Fraktion mit der bekannten Schuldenuhr, deren Zahlen Heinz Rolfes erläuterte. Auch Staatssekretär Heiner Pott kam hinzu und berichtete kurz über seine derzeitige politische Arbeit im Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration. So verwies er auf das im Juni verabschiedete neue Heimgesetz, von dem Heimbewohner in Niedersachsen profitieren würden. „Ich bedaure nicht, dass ich dieses Amt übernommen habe“, erklärte Pott auf Nachfrage.

Nach einer zweistündigen Mittagspause fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von denen 10 Prozent noch nicht in der Gedenkstätte Bergen-Belsen waren, in die Lüneburger Heide zu dem internationalen Erinnerungsort an die mehr als 50.000 Menschen, die hier zwischen 1941 und 1945 umkamen.

Im Rahmen einer Führung in zwei Gruppen wurden die Besucher über die Geschichte des Lagers Bergen-Belsen als Kriegsgefangenenlager, Konzentrationslager und Displaced-Persons-Camp detailliert informiert beziehungsweise konnten sich an Hand von Fotos, Hinterlassenschaften der Inhaftierten und Filmmaterial informieren. Dabei waren sie traurig und erschüttert über die Tatsache, wie das damalige Naziregime die inhaftierten Menschen – u. a. auch Anne Frank – in unmenschlicher Weise behandelte. Besonders beeindruckte die Besucher auch der riesige Neubau des Gedenkstätten-Dokumentationszentrums aus hellem Beton, in dessen Räumen auf unterschiedlichste Art die Gräueltaten des damaligen Lagers deutlich werden. Mit sehr gemischten Gefühlen begaben sich die Besucher wieder auf den Heimweg.



Vor der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Bergen-Belsen.