mitteilung vom 16.11.2012

 

CDU-Abgeordnete des Bundes- und Landtages besuchten das Boni

Finanzierungslücke der Krankenhäuser muss geschlossen werden

 
 
Lingen - Bei einem Ortstermin im St. Bonifatius Hospital Lingen diskutierten die Bundestagsabgeordneten Staatssekretär Dr. Hermann Kues und Jens Spahn, der Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes, der Bundestagskandidat der CDU Albert Stegemann sowie Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion mit Verantwortlichen des Lingener Krankenhauses über die aktuelle Krankenhausfinanzierung.
 
 
Bei einem Ortstermin im St. Bonifatius Hospital Lingen diskutierten die Bundestagsabgeordneten Staatssekretär Dr. Hermann Kues und Jens Spahn, der Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes, der Bundestagskandidat der CDU Albert Stegemann sowie Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion mit Verantwortlichen des Lingener Krankenhauses über die aktuelle Krankenhausfinanzierung.

Die Geschäftsführer Ansgar Veer und Martin Diek betonten, dass die Krankenhausbudgets im nächsten Jahr max. um 2 % steigen würden, benötigt würden aufgrund der Lohn- und Gehaltssteigerungen mindestens 4 % Steigerung. Sie forderten, die Tarifsteigerungen müssten vollständig refinanziert werden, um die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser in Niedersachsen zu erhalten. Sie begrüßten, dass die niedersächsische Landesregierung durch eine Bundesratsinitiative die Anliegen der Krankenhäuser unterstützt und den dringenden Handlungsbedarf für die Verbesserung der Finanzlage der Krankenhäuser für das kommende Jahr erkannt hat. Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der Bundes-CDU in Berlin, versicherte; „Mit der anteiligen Tarifrate von 0,51 % für 2012 habe man schon reagiert. Gleichwohl sehen wir für die nächsten Jahre durchaus die beschriebenen Probleme. Zusammen mit den Ländern muss es weiter Strukturentwicklungen geben.“ Die St. Bonifatius Hospitalgesellschaft mit dem Zusammenschluss von vier Krankenhäusern sei schon ein gutes Beispiel, wie neue Strukturen geschaffen werden könnten, so Spahn. Die Verantwortlichen des St. Bonifatius Hospitals  machten deutlich, dass angesichts der bestehenden Finanzierungslücke der deutschen Krankenhäuser keine Zeit für lange Strukturdiskussionen bliebe, sondern kurzfristig für einen finanziellen Ausgleich gesorgt werden müsse.

Auch der Ärztemangel war ein wichtiges Thema, obgleich es für das St. Bonifatius Hospital aufgrund seiner Attraktivität vergleichsweise noch gut aussehe. Hier wirke sich auch positiv aus, dass das St. Bonifatius Hospital Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Münster und Hannover ist. Für das Emsland wurde vor zwei Jahren mit der Weiterbildungsgesellschaft für Ärzte „Meilenstein“ ein wichtiges Instrument gegen den drohenden Fachärztemangel in der Region geschaffen. Aufgrund des demographischen Wandels werden immer mehr Ärzte im Krankenhaus- und Praxenbereich benötigt. Leider ist die Zahl der Medizinstudienplätze nicht entsprechend angepasst worden. Diese Problematik würde noch verschärft, da heute viele Mediziner Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der klassischen Gesundheitsversorgung nutzen würden.

Jens Spahn stellte auch die verschärften Zugangsbedingungen zum Medizinstudium in Frage. Er regte an: „Bei der Auswahl der Studenten sollten neben dem NC auch andere Kriterien stärker berücksichtigt werden. So ist davon auszugehen, dass Medizinstudenten mit z.B. einer Vorausbildung als Krankenpfleger oder Sanitäter nach dem Studium dem Bereich der Gesundheitsversorgung erhalten bleiben.“


 
Abschließend waren sich alle einig, dass gerade christliche Krankenhäuser einen besonderen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Oft seien die Mitarbeiter durch ihre Empathie mit dem Patienten überdurchschnittlich motiviert und leisteten wertvolle Arbeit bei der Patientenbetreuung.

Jens Spahn begrüßte den Wettbewerb, der durch die verstärkt im Gesundheitssektor auftretenden privaten Anbieter entstanden ist. Diesem Wettbewerb müssten sich auch die freigemeinnützigen Krankenhäuser stellen. Der Gesundheitsmarkt sei ein wichtiger Wirtschaftsektor mit wachsender Zahl von Arbeitnehmern. Spahn weiter: „So ist auch das St. Bonifatius Hospital mit über 1.400 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Stadt.“ Vor diesem Hintergrund sei es laut Krankenhausgeschäftsführung insbesondere wichtig, dass durch eine gesicherte Refinanzierung die tarifliche Vergütung der Mitarbeiter in den freigemeinnützigen Krankenhäusern erhalten bleiben könne.

Mit Stolz konnte Kuratoriumsvorsitzender Pfarrer Franz Bernhard Lanvermeyer berichten, dass die sozialmedizinische Einrichtung Bunter Kreis Lingen eines von bundesweit 12 nominierten Projekten des Sozialpreises 2012 des Katholischen Krankenhausverbandes ist. Jens Spahn betonte: „Dies ist ein gelungenes Beispiel für die Bedeutung christlicher Krankenhäuser.“

Bei einem kleinen Rundgang durchs Haus, bei dem u.a. die zentrale Notaufnahme die Großgeräte CT/MRT und verschiedene Stationen des Krankenhauses besichtigt wurden, zeigten sich die anwesenden Politiker beeindruckt  vom St. Bonifatius Hospital.

Quellenangabe: St. Bonifatius Hospital, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit