Fühner: Das christliche Menschenbild ist Grundlage für mein politisches Handeln

Evangelischer Arbeitskreis in Lingen diskutiert, wie christlich die Politik handelt

Lingen. Im Gemeindehaus der Johanneskirchengemeinde kamen Mitglieder des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) des CDU-Kreisverbandes Lingen und weitere Interessierte zusammen, um die Ausrichtung der aktuellen Landespolitik zu diskutieren. Hierzu hatte die Vorsitzende Gundula Zieschang den örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Fühner eingeladen, um mit ihm über das „C“ in der Politik der CDU zu sprechen.

 

Die Vorsitzende des EAK im Kreisverband Lingen Gundula Zieschang begrüßte zu dem Diskussionsabend „Wie christlich ist die CDU noch?“ den Landtagsabgeordneten Christian Fühner, um zu erfahren, wie die Landespolitik versucht, das „C“ in der Tagespolitik zu berücksichtigen.

 

Zu Beginn berichtete der Landtagsabgeordnete über seine kirchliche Verwurzelung, die Grundlage und Kompass in der Politik sei: „Ich bin über die kirchliche Jugendarbeit in die Politik gekommen und nach wie vor eng mit der Kirche verbunden.“


Christian Fühner verwies darauf, dass es ein starkes Signal gewesen sei, sich auf einen christlichen Feiertag in Landtagsdiskussionen in Hannover durchzusetzen. „Wunsch von anderen Fraktionen war es eher einen weltlichen bzw. liberalen Feiertag einzuführen und somit einen christlichen Feiertag zu verhindern“, erklärte Fühner die Diskussionsverläufe zur Entstehung des Reformationstages als gesetzlichen Feiertag.

 

Weiter erklärte Fühner, dass auch in den Debatten im Kultus-Bereich der Religionsunterricht des Öfteren zur Diskussion stünde. „Von anderen Fraktionen wird immer wieder der Werteunterricht anstatt des Religionsunterrichtes ins Spiel gebracht.“ Hier trete die CDU energisch dafür ein, dass es zu keiner Abschaffung des konfessionsgebundenen Religionsunterrichts komme. Christian Fühner begründet seine Haltung damit, dass gerade im Religionsunterricht ein Wertefundament für die Schülerinnen und Schüler geschaffen werde und dies elementar für die Identifikation mit der Religion sei. Ebenso sei darüber auch Verständnis für anderen Religionen zu vermitteln.

 

Ebenso ging es in der Diskussion um den Umgang mit Flüchtlingen und Migranten. Dabei waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass die aktuelle Flüchtlingspolitik in Niedersachsen richtig sei und jetzt verstärkt in Integration und Sprachkurse investiert werden müsse. Ebenso sei es wichtig, dass die verschiedenen Religionen nebeneinander Zugang zueinander finden und ein Austausch zwischen verschiedenen Glaubens- und Wertefragen gefunden wird. Zieschang merkte an, dass da aber nicht nur die Politik, sondern vielmehr auch die Kirchen aufgefordert seien.

 

Auf Nachfrage, wie gut die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den christlichen Kirchen funktioniere, erklärte Fühner, dass er sich einen verstärkten Austausch mit den christlichen Kirchen wünsche, um deren Anregungen und Meinungen zur aktuellen Landespolitik zu erfahren. „Ich sehe bei der Kommunikation noch Potenzial nach oben und würde es mir wünschen, wenn die christlichen Kirchen stärker auf die Parteien, insbesondere die CDU zugehen würden. Die CDU ist meiner Auffassung gerade die Partei, die ein offens Ohr für die Wünsche der Christen im Land hat und das alltägliche Handeln durch das Wertefundament des christlichen Menschenbildes geprägt ist“, so der Lingener Landtagsabgeordnete abschließend in der Diskussion.