Amtsgericht Lingen behandelt vielfältige Verfahren

Lingener Christdemokraten besuchen das Amtsgericht


Lingen. Ob Zivil(prozess)-, Straf-, Familien- oder Insolvenzrecht – im Lingener Amtsgericht werden jeden Tag viele richterliche Entscheidungen gefällt. Um einen Einblick in die Arbeit eines Richters am Amtsgericht zu bekommen, waren auf Einladung der CDU im Stadtverband Lingen (Ems) über 40 interessierte Besucher erschienen.

 

 

 

 

Die Richter Werner Keck und Dr. Bettina Mannhart erläuterten den Besuchern die Aufgaben, Abläufe und Funktionen der Amtsgerichtbarkeit. So sind insgesamt rund 80 Beschäftigte am Gericht in Lingen tätig, darunter zwölf Richter und zwölf Rechtspfleger. Durch die Ansiedlung der Strafvollstreckungskammer ist der Standort im Vergleich zu Meppen und Papenburg erheblich größer. Mannhart und Keck berichteten, dass es im Jahr 2017 ca. 900 Verfahren im Bereich des Familienrechts, über 1.000 Anträge im Bereich des Zivilrechts und 1.300 beim Jugend- bzw. Erwachsenenstrafrecht behandelt wurden.


Keck stellt dabei klar, dass die Zahlen in den letzten Jahren konstant geblieben sind: „Ein Anstieg der Kriminalität ist in unserem Gebiet nicht festzustellen.“ Auf Nachfrage erläuterte Keck zudem, dass auch keine überproportionale Kriminalität durch Ausländer feststellbar sei.


In Richtung des CDU-Landtagskandidaten Christian Fühner merkte Keck kritisch an, dass der mittlere Dienst im Bereich der Justiz personell erheblich aufgestockt werden müsse, um Fälle und Sachlagen schneller entscheiden zu können.


Zum Abschluss des Besuches erläuterten die beiden Richter den Besuchern in Form eines kurzen Rollenspiels den Ablauf eines Gerichtsverfahrens. Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Christian Fühner dankte den beiden Richtern für die Einblicke in die Gerichtsbarkeit. Er merkte an, dass es sich lohne, auch einmal ein öffentliches Gerichtsverfahren als Besucher mitzuerleben. „Wir haben ein hohes Vertrauen in unsere Gerichte und sind sehr dankbar für Ihre sicherlich nicht immer ganz einfache Arbeit."