Pressemitteilung vom 22.03.2013

 

CDU fragt: Hat Volkshochschule eine Lobby in Lingen?

Viel Lob für Ute Bischoff – Stadtverbandsvorstand zu Besuch bei VHS

 
 
Lingen - Hat die Volkshochschule (VHS) Lingen eine starke Lobby in der Stadt? Erst im September vergangenen Jahres hatte VHS-Geschäftsführerin Ute Bischoff dies in einem Zeitungsinterview in Frage gestellt. Dem wollte der CDU-Stadtverbandsvorstand in seiner jüngsten Sitzung genauer nachgehen und stattete der VHS und ihrer Chefin am Pulverturm einen Besuch ab.
 
 
In ihrem Eingangsreferat stellte Ute Bischoff den Christdemokraten ihre Bildungseinrichtung vor. Aufgabe und Auftrag von Volkshochschule ist von jeher  vielfältige Weiterbildung für alle Menschen, die gemeinwohlorientiert ausgerichtet ist und ein bedarfsgerechtes sowie bezahlbares Angebot in der Erwachsenenbildung umfasst. Unterhalb des Zweckverbandes der VHS Lingen, dem neben der Stadt Lingen alle weiteren Samtgemeinden und Gemeinden des Südkreises angehören, fungiert seit 2004 eine gemeinnützige Kapitalgesellschaft (gGmbH) mit derzeit 26 Mitarbeitern als operative Organisationsform.


„Finanzierung, Wirtschaftlichkeit und Attraktivität stehen im Einklang miteinander“, machte Ute Bischoff deutlich. Seit ihrem Amtsantritt im Januar 2010 arbeiten sie und ihr Team erfolgreich an einem kontinuierlichen Abbau des jährlichen Defizits. Für das Jahr 2013 plant die agile VHS-Chefin eine „rote oder schwarze Null, die Farbe kann man sich dann aussuchen“, wie sie den CDU-Vorstandsmitgliedern verkündete.


Noch vor wenigen Jahren hatte die VHS eine deutliche Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben zu verzeichnen, die 2011 und 2012 auf jeweils unter 100.000 Euro reduziert werden konnte. In diesem Zusammenhang erteilte Bischoff einer möglichen grundsätzlichen Erhöhung der Teilnehmerentgelte, um die Ertragslage weiter zu verbessern, eine klare Absage. Die Folge wäre ein Rückgang der Teilnehmerzahlen (rund 7500 Teilnehmer jährlich), doch das Gegenteil ist das Ziel: „Bezahlbare Weiterbildung für die Menschen in der Region anzubieten – dies war und ist unser Auftrag, und deshalb werden wir auch gefördert“, untermauerte Bischoff.


Mit viel Lob sparte während der Sitzung auch der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Uwe Hilling daher zu recht nicht. „Diese positiven Zahlen sind wir von der VHS in der Vergangenheit nicht gewohnt gewesen. Das ist eine herausragende Leistung, die vor allem auch mit der Person von Frau Bischoff verbunden ist.“ Die angesprochene VHS-Geschäftsführerin nahm den Ball dankend auf, verwies aber auf eine ungewisse Zukunft und die unvorhersehbare Perspektive auf dem Bildungsmarkt. „Es bleibt abzuwarten, welche Entwicklung die Erwachsenenbildung nehmen wird“, bemerkte sie auch mit Blick auf sich möglicherweise verändernde Rahmenbedingungen durch die neue rot-grüne Landesregierung.


Mit eindringlichen Worten warb Ute Bischoff für mehr Akzeptanz der VHS-Arbeit  in Lingen und der Region. „Die Volkshochschule als Bildungsdienstleister gerade für die hiesigen Kommunen braucht eine stärkere Lobby, um im Wettbewerb bestehen zu können“, unterstrich die VHS-Geschäftsführerin. Es fehle eine noch größere regionale Verankerung, die Anerkennung der Leistungen (z.B. die Integrationskurse und Integrationsarbeit, nachholende Schulabschlüsse, die Alphabetisierungsarbeit und die Bildungsberatungsdienstleistung) sowie das Bekenntnis dazu, wie wichtig die Einrichtung ist und was sie einem Gemeinwesen in diesem Sinne und nicht nur im Kostenverständnis wert sei.


Abschließend dankte CDU-Stadtverbandsvorsitzende Irene Vehring der VHS-Leiterin für ihr herausragendes Engagement. „Sie können sich sicher sein, dass Sie und die VHS in der Stadtpolitik eine Lobby haben“, sagte die Ratsfrau an Ute Bischoff gerichtet. Die Einnahmeseite sei verbessert worden, die Ausgaben und Personalkosten habe man im Blick und die Geschäftsführerin habe hier, so Vehring, sehr gute Arbeit geleitstet. „Nicht zuletzt aufgrund dieser positiven Entwicklungen wollen wir als CDU gerne unseren Teil dazu beitragen, das Ansehen der VHS in der Stadt Lingen weiter zu verbessern und dafür zu werben, an ihr Kurse zu belegen – von Lingenern für Lingener“, versprach die CDU-Vorsitzende.