Pressemitteilung vom 01.09.2011

 

Winter: Modellprojekt für Pflegehelfer/innen im Emsland

Forderung an das Land - CDU-Besuch im Christophorus-Werk Lingen

 
 
Lingen - Dem Fachkräftemangel im Kranken- und Altenpflegebereich entgegenwirken und Menschen mit Behinderungen eine berufliche Perspektive geben. Diesen Zielen könnte ein Modell zur dualen Ausbildung von Menschen mit leichten Behinderungen für einfache Pflegearbeiten entsprechen, das der CDU-Landratskandidat Reinhard Winter am Rande eines Besuches des Christophorus-Werkes Lingen präsentierte. Der Erste Kreisrat könnte sich vorstellen, dass das Emsland als Modellregion fungiert und will dafür bei der Landesregierung in Hannover werben.
 
 
Zwar ist die Sanierung der ehemaligen Colibri-Werkshallen noch nicht fertig, doch der CDU-Landratskandidat Reinhard Winter wollte sich in Begleitung von Mitgliedern des Vorstandes des Lingener CDU-Stadtverbandes und dessen Vorsitzenden Irene Vehring vor Ort ein Blick über die aktuellen Fortschritte machen, und diese können sich sehen lassen. Dazu wurden die christdemokratischen Gäste durch die Geschäftsführer des Christophorus-Werkes Lingen e.V., Georg Kruse und Holger Waldmann, begrüßt.

Während einer Führung durch den Gebäudekomplex erläuterte Kruse, dass es eine mühsame Arbeit war, die leerstehenden Hallen zu sanieren: „Glücklicherweise mussten wir nur einen problematischen Innenanstrich durch eine Fachfirma entfernen lassen. Ansonsten war die Gebäudesubstanz in einem hervorragenden Zustand, der durch entsprechende Gutachten bestätigt wurde.“ Dabei machte er deutlich, wie wichtig dem Christophorus-Werk dieses zusätzliche Gelände mit dem Gebäude ist: „Ohne diese zusätzlichen Gebäude hätten wir keine weiteren Räume gehabt und hätten in verschiedenen Einrichtungen die Kapazitätsgrenze überschritten.“

Das hinzugekaufte Gelände mit einer Größe von 25.000 Quadratmetern und das Gebäude mit 5.100 Quadratmetern bietet dem Christophorus-Werk viel Platz. In dem neuen Gebäudekomplex ist bereits die Tagesförderstätte untergebracht. Weiterhin wurden Lagerkapazitäten geschaffen, um die Aufträge aus der Wirtschaft zeitnah bearbeiten zu können. Gleichzeitig kann dort ein neuer Ausbildungsberuf zum „Lagerfachhelfer“ im Berufsbildungswerk verwirklicht werden. Für die Zukunft wünschten sich Kruse und Waldmann, dass mehr Menschen mit Behinderung Zugang zum ersten Ausbildungsmarkt finden. „Immerhin gelingt die Integration im Einzelfall schon jetzt“, so Waldmann, „aber wir wünschten uns, dass die Kooperation mit den Betrieben noch intensiver wird.“

Daneben setzt sich das Christophorus-Werk für einen neuen Ausbildungsberuf im Bereich der Pflege ein. „Im Pflegesektor gibt es schon heute einen großen Personalmangel. Dem möchten wir entgegenwirken. Eine duale Pflegeausbildung für jungen Menschen mit leichten Behinderungen können wir uns in unserem Angebot sehr gut vorstellen“, erläuterte Kruse die Pläne. Diese Idee fand Reinhard Winter sehr positiv: „Eine solche Ausbildung wäre wohl in ganz Niedersachsen einzigartig und könnte uns helfen, den Personalmangel in der Pflege etwas abzumildern.“ Dabei wünschte er sich aber auch Unterstützung vom Land Niedersachsen zur Anerkennung dieser Ausbildung. Dafür will sich der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Niedersächsischen Landtag und Lingener Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes auf Landesebene einsetzen. „Das Emsland könnte in dieser Hinsicht ein Modellprojekt werden, denn in der Tat gibt es eine Ausbildung zu sogenannten Pflegehelfern/innen noch nicht“, so Rolfes.

Zum Schluss der Führung versicherten die Geschäftsführer, dass sie die gute Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland und der Stadt Lingen (Ems) auch in Zukunft gerne fortführen werden.


Bildunterschrift (von links):

Die CDU-Vertreter Björn Roth, Heinz Rolfes, Silke Johanning-Sturm und Irene Vehring, CDU-Landratskandidat Reinhard Winter, die Geschäftsführer vom Christophorus-Werk Georg Kruse und Holger Waldmann sowie Heinz Tellmann (CDU).